06.08. - 08.08.1999 CSI-C Internationales Springturnier auf Senningerberg
Nationale Tour Klasse A mit Finale Klasse L
Mit der 17. Auflage des internationalen Springturniers in der Reitschule auf Senningerberg rückte der Luxemburger Reitsport einmal mehr in die Schlagzeilen des inländischen Sportspiegels.
In der Tat, 11 der 12 gemeldeten Nationen, gaben sich auf Senningerberg ein Stelldichein um während drei Tage non stop guten Springsport zu demonstrieren über die anspruchsvollen Parcours von Joachim Schlüter, Heinz Heuschen und dem Luxemburger John Weier, der in Anbetracht seiner Rolle als Gastgeber im Parcoursbau etwas kürzer treten musste.
Und wie bereits in den letzten Jahren zeigte es sich dieses mal erneut, dass mit dem Konzept dieser internationalen Veranstaltung der Rahmen des Möglichen auf Senningerberg platzmässig eigentlich schon überreizt ist.
So beschränkte sich der Veranstalter ausschliesslich auf Springprüfungen ohne das auf internationalen Turnieren übliche Rahmenprogramm. Das hatte an sich den Vorteil, dass der Zeitplan fast genau eingehalten werden konnte.
Die Konstellation national und international kombiniert bietet natürlich für unsere einheimischen Reiter ein attraktives Konzept, und so waren denn auch die Startergebnisse, trotz Ferienzeit und brütender Hitze mehr als zufriedenstellend. Eine gut funktionierende Meldestelle trug nicht unwesentlich zum Erfolg dieser Veranstaltung bei, so dass das Organisationsteam wohl genügend motiviert sein sollte zukunftsorientierte Wege einzuschlagen.
Die nationale Tour bot wie in jedem Jahr Springen der Klasse A und L an mit einem Finale in Klasse L. Der Sieg dieser Tour scheint eine Angelegenheit für gekörte Hengste zu sein. Im letzten Jahr siegte Prince Dulft von Ulft, in diesem Jahr war der 6-jährige Lagavulin (Lord Caletto/Pilot/Frühlingstraum II) mit dem Reitlehrer vom Senningerberg Pit Grevenstein der Sieger.
Zusätzlich standen Springpferdeprüfungen gerichtet nach dem Stil des Pferdes auf dem Programm. Hier siegten zukunftsträchtige Pferde wie Jo Twist unter Angie Lefèbvre und Rosanne unter Liette Thiry.
International starteten Mannschaften aus Deutschland, Argentinien, Belgien, Brasilien, die Schweiz, Frankreich, Grossbritanien, Irland, Italien, die Niederlande und natürlich auch Luxemburg. Die Mannschaft aus Ägypten hatte kurzfristig abgesagt.
Gegen die Übermacht der ausländischen Teilnehmer hatten die Luxemburger Starter auf diesem Turnier nicht die allerbesten Chancen, besonders da in Anbetracht der anstrengenden und erfolgreichen vorausgegangenen Wochenenden beim Jumping International in Sanem und dem Beschfest Clervaux 99 unsere Spitzenreiter, übrigends mit Spitzenleistungen auf beiden Turnieren, zwar alle reitermässig in den nationalen Prüfungen präsent, jedoch international nicht so stark vertreten waren.
Die überragendsten Erfolge auf internationaler Ebene hatten dieses Wochenende die Juniorinnen Michèle Hoffmann (Foto) und Sarah Petre zu verzeichnen.
Michèle Hoffmann, die bereits in Monaco mit internationalem Erfolg von sich reden machte und die mit ihrem excellenten Reitstil ihre Lehrmeisterin Angie Lefèbvre nicht verleugnen kann, belegte im Finale mit max. 1,40m bei 27 Startern auf Wapiti den 3. Platz mit einem der drei Nullfehlerritte dieser Prüfung. Sarah Petre, die bei diesem Turnier wieder auf ihren bewährten Hengst Unab d'As, der übrigends vor Jahren hier in Luxemburg von den Körkommissionen für die Luxemburger Zucht abgelehnt wurde, zurückgreifen konnte, sicherte sich mit Mut und Einsatz bei den 8 Platzierten dieses Springens den ausgezeichneten 6. Platz.
Weiterhin sah man in den internationalen Platzierungslisten die Reiter Christian Weier auf Colani, Eric Lanners auf Jikki, Liette Thiry auf Dinky Toy, und Pit Grevenstein auf Francona Express.
Die Luxemburger Reiter Angie Lefèbvre, François Thiry und Mathias Lienhop die im Grand Prix starteten, konnten die bereits in dieser Saison gezeigten Erfolge an diesem Wochenende trotz allgemein guter Leistungen nicht bestätigen. Aber wie man in Reiterkreisen so schön sagt: "neuer Tag, neue Chance" und die bietet sich schon am nächsten Wochenende, wo die Cavaliers Réunis an drei Tagen zu ihren Oberfeulener Pferdewochen einladen.
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