Der Pferdesport feierte mit dem Springturnier der Société
Hippique Rurale Merl am letzten Wochenende in Clervaux beim 13. Beschfest
einen seiner Höhepunkte der Saison 1999. Bei dieser einmaligen
Veranstaltung rund um den Wald und das Pferd herrschte eine
Atmosphäre, die auf keinem anderen Reitturnier in Luxemburg
anzutreffen ist. In den perfekten natürlichen Rahmen von Wald und
Wiesen rund um die Abtei von Clervaux fügten sich die Wettbewerbe der
Holzhacker, der Rücker, der Distanzreiter und der Springreiter
nahtlos ein. Die von der Forstverwaltung betreuten Wanderungen durch Wald
und Flur von Clervaux boten jedem die Möglichkeit die Schönheit und die
Vielfalt dieser Landschaft zu erforschen.
Bûcherons du NordDie Bûcherons du Nord, die Initiatoren des Beschfestes von Clervaux verdeutlichten mit ihren Wettbewerben, dass Holzhacken nicht nur eine profane Notwendigkeit ist sondern eine wahre Kunst, konnte man doch innerhalb einer Stunde erleben wie aus einem einfachen Baumstamm innerhalb einer Stunde mit dem alltäglichen Arbeitsgerät dieser Zunft, einer Kettensäge, die mannigfaltigsten, feinsten Kunstwerke entstanden.HolzrückenDie Holzrücker mit ihren kräftigen, gut ausgebildeten Ardenner-Pferden zeigten was sie so tagtäglich in unsern Wäldern leisten, oft eher aus Liebe an der Natur, dem Pferd und dem Beruf als aus Profitkalkulation, denn die gezahlten Löhne sind eher kärglich. Da wo die Technik versagt, an schwierigen Böschungen und unzugänglichen Waldwegen, ist auch heute noch das Arbeitspferd unentbehrlich.DistanzreitenDistanzreiten ist in der Luxemburger Reitsportszene eher ein Stiefkind. Ein harter Kern von Distanzreitern jedoch frönt auch, ohne dass sie bis jetzt den Anschluss an die Reitsportföderation geschafft haben, ihrem Lieblingsssport, bei dem Fairness gegenüber dem Pferd und dem Sportkameraden oberstes Gebot ist.Es ist eine Sportart bei der es in erster Linie um Ausdauer und gute Zusammenarbeit von Pferd und Reiter geht. Es werden bestimmte Strecken auf Zeit geritten. die Strecken können von 25 bis zu 160 Kilometer am Tag variieren, wobei die Länge der Strecke die Klassierung eines Rittes ausmacht. Leider war bei dem internationalen Distanzritt am 21. Juli in Clervaux bei der CEI-B ELDRIC-TROPHEE kein Luxemburger Reiter am Start. Das Teilnehmerfeld war jedoch internationale Spitze. So war der Sieger des 90 Kilometer-Rennens am Samstag der erfolgreiche Sportler Alexander Stadler, 7-facher Deutscher Meister, Vize Welt Cup Sieger 98 und Gewinner der Eldric Trophy 1995/96/97 und 98. Zweitplatzierte war Belinda Hitzler, Deutsche Vize Meisterin 1999. Beim nationalen Distanzritt am Sonntag bei dem 4 Prüfungen stattfanden hatten sich insgesamt 52 Pferde eingeschrieben, unter ihnen eine Reihe von Luxemburger Reitern. Hier hiessen die Sieger bei der "Promenade" Triny Gorza, bei der Initiation Adrienne Rausch und Devillers. Bei der Qualificative-Sport - 2 war der Holländer Dirk Nieuwenhuis als erster am Ziel. Die Qualificative-Sport - 1 wurde von Karin Schaf gewonnen. SpringturnierEine Herausforderung für die Luxemburger Springreiter war das von der Société Hippique Rurale Merl veranstaltete Springturnier. Nach einer Pause von zwei Jahren war es das 9. Mal, dass die SHR beim Beschfest von Clervaux Mitorganisator war. Noch nie war das Teilnehmerfeld so stark wie in diesem Jahr. Besonders die Deutschen Reiter traten mit Spitzenpferden an. So ist auch verständlich, dass sie in einer Reihe von Prüfungen den Sieger stellten. Jedoch, von Luxemburger Seite her sind respektable Platzierungen und Siege zu verzeichnen.So gewannen Claudine Zoratto , Bea Neu, Julie Vidotto Ken Gruber und Angie Lefèbvre je ein A-Springen, Vincent Macret, Camille Scholtus und Claudine Zoratto ein L-Springen, Ken Gruber, Julie Hoffman, Patricia Ries, Julie Vidotto und Ketty Ewen je ein Pony-Springen. In den Springpferdeprüfungen sahen wir Charles Bettendorf, Liette Thiry, Geraldine Gremling und Angie Lefèbvre an erster Stelle. Einen überragenden Sieg aus Luxemburger Sicht feierte Frédéric Bernard (Foto) im S-Springen am Samstag. Er belegte mit Florie de Dormérant bei 23 Startern den 1. Platz. auf Platz 3 Christian Weyer und auf Platz 4 in diesem Springen Yves Deschenaux. Für Frédéric Bernard war es der 1. S-Sieg seiner Sportler-Karriere. Das Derby-Springen von Clervaux war aufgeteilt in zwei Leistungsklassen. Bei der höheren Leistungsklasse mit 41 Startern gewann die amtierende Landesmeisterin der Junioren, Michèle Hoffmann auf Wapiti den Siegerpokal. Sie war auch der erfolgreichste Junior dieses Turniers. In Leistungsklasse 4 gingen 13 Reiter an den Start. Sieger war hier Marcel Ewen auf Elisa d'Ingréville vor Vincent Macret auf Ogareff. Hervorragende Ehrenplätze belegten in den Hauptprüfungen am Sonntag die für Luxemburg startenden Reiter Frédéric Bernard, Mathias Lienhop und die 17-fache Landesmeisterin Angie Lefèbvre. Mit dem Sieg von den Deutschen Gastreitern Jürgen Ernst auf Quattrino im Grossen Preis von Clervaux und dem Sieg von Mathias Stieve auf Bonita im Preis der 6 besten Reiter aus dem Grossen Preis endete am Sonntagabend eines der schönsten Springturniere der diesjährigen Saison, das Beschfest Clervaux 1999 |
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