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Zuchtreport

 

81. Trakehner Eliteauktion am 30./31. März 2001 auf dem Klosterhof Medingen

Elitekollektion fasziniert Spitzenreiter

"Besser denn je!", verheißt der Vorkatalog zur 81. Trakehner Eliteauktion mit berechtigtem Stolz. Die Elite-Kollektion Trakehner Reitpferde beweist bereits im Vortraining ihre außergewöhnliche Qualität. 38 talentierte Nachwuchspferde aus aktuellen Blutlinien werden am 31. März unter den Hammer von Klosterhof-Chef und Auktionator Burkhard Wahler gelangen.
Insbesondere Dressurreiter haben große Auswahl, liegt doch der Schwerpunkt der Kollektion auf modernen Bewegungskünstlern, abstammend von im großen Dressursport erfolgreichen Hengsten wie zum Beispiel Hohenstein und seinem Vater Caprimond oder Charly Chaplin und Partout. Interessante und auch in anderen Zuchtgebieten heiß begehrte Väter wie Consul, Van Deyk und Gribaldi finden sich im Pedigree der größtenteils vier- bis fünfjährigen Dressuraspiranten.
Im Mittelpunkt des Interesses für den Doppeleinsatz in Zucht und Sport stehen die gekörten Hengste Kapriolan, Prêt à Porter und Distelzar. Aber auch die erlesene Stutenkollektion dürfte für Züchter wie Reiter gleichermaßen begehrlich sein: Zwei der fünf Qualitätsstuten besitzen die Verbandsprämie und waren Reservesiegerinnen ihres Eintragungstermins. Klein, aber fein ist das Springlot, angeführt vom volljährigen Schimmel Otto, der mit viel Springvermögen beeindruckt. Für den Einsatz im Vielseitigkeitssport empfehlen sich einige Halbblüter, die ebenso spring- wie dressurveranlagt sind.

Ab Mittwoch, dem 1. März, haben Kaufinteressenten die Möglichkeit, die Pferde im täglichen Training zu beobachten und nach Absprache mit der Auktionsleitung auszuprobieren. Eine letzte Präsentation der Auktionspferde mit Freispringen und Abschiedskür beginnt am Auktionstag um 10.00 Uhr. Die Auktion findet am Samstag, den 31. März, ab 15.30 Uhr statt. Sie verspricht spannend zu werden: Im Vorjahr stellte die Trakehner Eliteauktion auf dem Klosterhof Medingen gleich mehrere Rekorde auf: Mit acht Zuschlägen über 100.000 Mark, drei über 200.000 Mark, einem Durchschnittspreis von 80.000 Mark und einem Gesamtumsatz von 2,8 Millionen Mark bei 35 verkauften Pferde befanden sich die Trakehner im bundesweiten Vergleich wieder einmal in der Spitzenklasse.

Fest im Programm: Eliteauktions-Cup
Nach dem erfolgreichen Pilot-Turnier im vergangenen Jahr wurde der Eliteauktions-Cup fest ins Programm übernommen. Das Dressurturnier für ehemalige Auktionspferde wird am Freitag, den 30. März, ab 10.00 Uhr ausgetragen. Spitzenreiter wie der neu ernannte Nachwuchsbundestrainer und Reitmeister Dolf-Dietram Keller (Bad Bevensen), Christoph v. Daehne (Nörten-Hardenberg), Jürgen Böckmann (Schenefeld) und Franziska Rosin (Uelzen) werden wieder am Start sein und ihre inzwischen im Sport gereiften Auktionspferde in Dressurprüfungen der Klassen A bis S präsentieren. Die besten Pferde qualifizieren sich für die Kür auf Intermédiaire-Niveau während der Gala-Präsentation am Vorabend der Auktion ab 19.00 Uhr, bei der die Auktionspferde den interessierten Zuschauern in bunter Folge mit einigen Schaubildern vorgeritten werden.


3. Trakehner Hengstschau im Zuchtbezirk Westfalen
Trakehner Hengste eroberten Warendorf

Wer züchten will, muss vergleichen. In der Trakehner Bundeszucht ist das oft mit weiten Wegen verbunden. Um den Züchtern die Qual der Wahl des geeigneten Hengstes für seine Stuten zu erleichtern, veranstaltete der Trakehner Zuchtbezirk Westfalen unter der Regie von Dr. Hans-H. Becker bereits zum dritten Mal eine Hengstschau, in der über 40 Trakehner Hengste in Warendorf zusammen präsentiert wurden. Rund 1200 Besucher verfolgten interessiert das knapp vierstündige Programm in der ausverkauften Seminarhalle des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei und verschafften sich einen Überblick über die Leistungsvielfalt der Trakehner Zucht.
Abwechslungsreich kommentierten die bekannte Fernsehmoderatorin Sabine Hartelt (WDR Köln) und der Trakehner Experte Erhard Schulte (Ostbevern) das Programm, das bewährte Leistungsträger und hoffnungsvolle Nachwuchshengste aller Turniersportdisziplinen präsentierte. Bereits als Auftakt ein Höhepunkt: Holger Hetzel gab eine Lehrstunde im Springreiten aus dem Sattel seines international erfolgreichen Trakehner Springhengstes Waitaki, in deren Folge sich auch turniererfolgreiche Hengste wie Suchard, Schneesturm und Budweiser Classic im Parcours zeigten.
Die "jungen Wilden" der letzten Körungen in Neumünster und Alsfeld präsentierten sich vielversprechend unter dem Sattel, darunter auch der Siegerhengst des Jahres 2000, King Arthur. Ein Wiedersehen gab es mit sechs Siegerhengsten der vergangenen Jahre und mit den bewährten Elitehengsten Caprimond, Hohenstein und Maizauber. Bereits im Sport bewährt, gaben Hengste wie Enim Pascha, Gershwin, Poker E, Ivernel, und Charly Chaplin Einblicke in die höheren Dressurklassen.
Eine Dressur-Kür mit Lektionen der hohen Schule zelebrierte der junggebliebene 70-jährige Otto Langels mit seinem selbstgezogenen Hengst Showmaster. Dessen Vater Kostolany wurde von Tochter Marion Langels in einer spanischen Kür unter dem Damensattel präsentiert.
Vertreter aktueller Blutlinien wie Burnus-Habicht, Arogno, Pasteur xx, Consul und Patron warben ebenso um die Gunst der Züchter wie die Vollblüter Wörthersee xx und Heraldik xx. Einen furiosen Abschluss bildeten die Küren des amtierenden Bundeschampions Latimer unter Burkhard Wahler und des international erfolgreichen Hengstes Biotop mit Ingrid Klimke. (Dr. A v Velsen-Zerweck)

Trakehner Stand auf der Equitana 2001
Der Trakehner Verband ist wieder dabei! In den siebziger Jahren wurde diese Weltmesse des Pferdes aus der Taufe gehoben, seitdem hat sie ständig an Attraktivität und Umfang gewonnen. Die Trakehner haben diese Möglichkeit, sich Pferdebegeisterten aus aller Welt zu präsentieren, regelmäßig und von Anfang an wahrgenommen. 2001 ist der Trakehner Stand in Halle 11, Nr. B09, zu finden. Den Freunden und Liebhabern des Trakehner Pferdes wird eine große Auswahl an Fanartikeln angeboten. Außerdem werden vor Ort kompetente Ansprechpartner für Gespräche, Fragestellungen und Informationen rund um den Verband und das Trakehner Pferd zur Verfügung stehen. Erstmals seit langem sind wieder Verkaufspferde dabei, um die Trakehner Rasse täglich vor großem Publikum zu präsentieren. E. Frese

Trakehner Verbands-Spiegel
Verband der Züchter und Freunde des Ostpreußischen Warmblutpferdes Trakehner Abstammung e.V., gegründet am 23. Oktober 1947 in Hamburg als Nachfolge-Organisation der Ostpreußischen Stutbuchgesellschaft von 1888, damals Königsberg/Ostpreußen.

1956 wurde in der Bundesrepublik mit 602 Stuten und 45 Zuchthengsten der geringste Zuchtpferdebestand registriert als Folge der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.

Zuchtpferdebestand 2000: 4414 Stuten, darunter 119 Vollblüter und 25 Araber sowie
227 eingetragene Hengste (86 % Trakehner, 10% Vollblüter, 4% Araber)

Mitglieder 2000: 2888 ordentliche Mitglieder (aktive Züchter)
2060 außerordentliche Mitglieder (Freunde und Förderer)
4948 Gesamtmitglieder

Registrierte Fohlen 2000: 1599
Neu eingetragene Zuchtstuten 2000: 533

88 % der Züchter besitzen ein bis zwei Stuten, das entspricht 69 % aller eingetragenen Stuten.

Das Zuchtgebiet des Trakehner Verbandes ist in zehn Zuchtbezirke eingeteilt:

2000 Mitglieder Stuten Fohlen
1.Schleswig-Holstein/ Hamburg 743 652 250
2. Niedersachsen-Hannover 621 553 211
3. Niedersachsen Nord- West/Bremen 245 202 76
4. Westfalen 346 278 97
5. Rheinland 625 564 213
6. Rheinland-Pfalz/Saar 345 334 102
7. Hessen 493 434 135
8. Baden-Württemberg 446 325 101
9. Bayern 561 452 152
10. Neue Bundesländer/Berlin 464 558 239
Ausland 59 62 23
gesamt 4948 4414 1599

Zehn Regionen bzw. Staaten haben vertraglich geregelte Tochterverbände gegründet: Nord-Amerika (USA und Kanada), Dänemark, Schweiz, Neuseeland, England, Kroatien, Polen, Frankreich, Russland u. Litauen.

Bedeckungen 2000: 2495 Stuten Vollbluteinfluß 5 %
Arabereinfluß 1,7 %
39 % der Stuten wurden im Natursprung gedeckt, 60 % per Frischsamenübertragung und
1 % per Tiefgefriersperma besamt.

http://www.hippoline.lu
(c): HIPPOLINE webmaster: Claudia Müller - Redaktion & Fotos: Lou Brandenburger - e-mail




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