Mais in der Pferdefütterung
Verdauungsprobleme nur bei unzureichender Zerkleinerung
(aid) Maiskörner werden im allgemeinen von Pferden gerne gefressen. Sie haben dank ihrer hohen Verdaulichkeit einen deutlich höheren Gehalt an verdaulicher Energie als z.B. Hafer. Der Eiweißgehalt von Mais ist niedriger als der von Hafer, so daß die Eiweißaufnahme bei gleicher Energiezufuhr geringer ist. Wie die Zeitschrift "Mais" berichtet, kann Hafer in üblichen Rationen im Verhältnis 1: 0,85 gegen Maiskörner ausgetauscht werden. Wichtig ist es allerdings, daß die Maiskörner fein geschrotet werden, da Pferde das zum Abbau der Stärke notwendige Enzym Amylase nur in geringen Mengen produzieren.Wenn stärkereiche Futtermittel, wie z.B. Mais, gefüttert werden, und die Stärke im Dünndarm nicht vollständig verdaut wird, fließen mehr oder weniger große Mengen an leicht mikrobiell zerlegbaren Substanzen in den Dickdarm. Hierdurch kann es zu Fehlgärungen mit Gasbildung kommen. Folge sind die sogenannten spasmischen Koliken. Aber auch Freßunlust und im schlimmsten Fall Hufrehe können die Folgen einer zu starken ph-Wert-Absenkung sein. Es wird daher empfohlen, Maiskörner zu schroten, so daß 94 Prozent der Partikel unter 1,4 mm groß sind; auch die Behandlung mit Wärme (extrahieren oder poppen) bei industrieller Verarbeitung steigert die Verdaulichkeit der Maiskörner.
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