25.06. - 27.06.1999 Réiser Päerdsdeeg

Zum achten Male bot die Société Hippique Rurale Merl ein Turnier mit Volksfestambiente auf dem grünen Rasen an: die Réiser Päerdsdeeg.

Nachdem die Réiser Päerdsdeeg 1997 buchstäblich ins Wasser fielen und dank dem Entgegenkommen der Oberanver Gemeinde in die ehemalige Anlage der Familie Roland Kneip verlegt werden konnten, entschied der Roeser Gemeinderat, die Infrastruktur des Turniergeländes im Hellinger Wald reitsportmässig aufzumoppeln.

Das gesamte Areal wurde als Freizeitzone eingestuft. Drainagerohre wurden verlegt so dass auch bei schlechtesten Witterungsverhältnissen ein Reitturnier stattfinden kann.

In diesem Jahr wurde der Reitplatz mit einem provisorischem Sandboden bedeckt.

Für das Jahr 2000 streben die Veranstalter, die Réiser Päerdsdeeg asbl und die Société Hippique Rurale Merl höhere Ziele an: Im Rahmen eines Volksfestes in Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen soll erstmals ein internationales Springturnier, ein CSI-C stattfinden.

Erst herrliches Turnierwetter, am Sonntag den für die Merler Reitturniere schon fast obligatorischen Regen, zum Abschluss dann wieder Sonnenschein und strahlende Sieger die guten Sport boten, das ist die Bilanz der Réiser Paerdsdeeg 1999.

Mit 15 Prüfungen bot die Société Hippique Rurale Merl in Roeser Sport aller Schwierigkeitsklassen. Qualifikationen für das Springpgferderchampionat standen ebenso auf dem Programm wie Wertungen für den FLSE PONY-CUP und den FLSE HIPPO-CUP. Gemeldet waren 115 Reiter mit 195 Pferden.

Bereits am Freitag fanden erste Einlaufspringen der Klasse A und L statt, die gewonnen wurden von Jean-Jacques Mangen auf Jackson und Bea Neu auf Asterix bevor dann am Samstag die Qualifikationen für das diesjährige Junge Pferde Championat erste Zuschauer anlockten. Bei den vierjährigen Pferden schaffte Hermes de Savigny, Lord Lanzelot, Wanja und Wiwine die Qualifaktionsrunde, bei den 5-jährigen Pferden Vasili und Wasco. Auch bei den sechsjährigen Pferden wurden 2 Qualifikationen erreicht: Favori de Baybel und Marginale. Bis jetzt haben insgesamt 25 Pferde erfolgreiche Qualifikationsrunden absolviert.

Die nachfolgende Springprüfung der Klasse A bei der 42 Pferde an den Start gingen wurde gewonnen von Patricia Ries auf Euro bei den Junioren. Bei den Senioren belegte Bea Neu den 1. Platz und konnte somit einen Doppelsieg verbuchen.

Separate Pony-Prüfungen vor einigen Jahren noch eine Rarität gehören heute zum normalen Turnierablauf. Das Pony-Springen der Klasse E mit 17 Startern wurde gewonnen von Julie Hoffmann auf Robin Hood . Im Ponyspringen am Sonntag waren die Anforderungen etwas grösser mit Hindernissen der Klasse A. Hier belegte Charlotte Bettendorf den ersten Platz auf True Love du Logis, vor Dany Neu auf Lucky.

Marcel Ewen, im letzten Jahr noch bei den Ponyreitern und zur Zeit auf Erfolgskurs entschied mit dem schnellsten Nullfehlerritt das L-Springen für sich. In der Klasse MB bewies dann der deutsche Gastreiter Jörg Peters seine gute Form. Er entschied mit Karat die Prüfung der Klasse MB für sich.

Im Zeitspringen der Klasse MA, mit 29 Nennungen und 20 Startern kam die für den SHR startende Diane Schreiber mit Rivalin und Gian Leone zum Zuge. Sie belegte gleich die zwei ersten Plätze.

Die beiden ersten Prüfungen am Sonntagmorgen der Klasse A und der Klasse L wurden für den 3. Umlauf des FLSE HIPPO-CUP gewertet mit dem die Luxemburger Reitsportföderation erstmals in diesem Jahr den Nachwuchs tatkräftig unterstützt.

Bei getrennter Platzierung feierte Patricia Ries auf Euro im Springen der Klasse A ihren zweiten Sieg an diesem Wochenende und dies in der Abteilung der Junioren, während Claudine Zoratto den Siegerpokal bei den Senioren für sich beanspruchte. In der kombinierten Springprüfung der Klasse L konnte kein Reiter einen Nullfehlerritt vorzeigen. Als letzter Starter und Sieger bei 35 Teilnehmern unterlief Charles Bettendorf auf Griotte zwar kein Springfehler, er musste jedoch bei der knapp gemessenen Zeit im Stechen ( 50 Sekunden bei 290 Metern mit 6 Hindernissen) 2 Zeitfehler einstecken.

Die Bemühungen der Gemeinde die Infrasruktur des Turnierplatzes in diesem Jahr zu verbessern machten sich im anschliessenden Grand Prix de Roeser, einem Springen der Klasse S, dann auch gleich bezahlt. Ein kräftiger Regenguss zu Beginn der Prüfung verscheuchte einen grossteil der Zuschauer. Andere suchten Zuflucht in dem grossen Festzelt, während die Reiter pünktlich zum Start antraten.

Dank der neugelegten Drainage blieb der Boden dann auch reitbar, jedoch war im ersten Umlauf kein einziger Nullfehlerritt zu verzeichnen. In dieser schwierigsten Prüfung des Turniers einem Springen der Klasse S zeigte Luxemburgs erfolgreichste Springreiterin, Angie Lefèbvre wieder einmal, dass sie noch lange nicht gewillt ist, Ihre Spitzenposition abzutreten.

Mit einem vorsichtigen Ritt eröffnete Diane Schreiber auf Rivalin mit 0 Fehlern das Stechen. Den Sieg erritt sich Angie Lefèbvre auf Starfighter als zweite Starterin im Stechen in 41,67 Sekunden knapp vor Carlo Rollinger, der auf J'Imagine mit 41,75 Sekunden den zweiten Platz belegte. Platz 3 ging wieder an Angie Lefèbvre mit Bangy, während Diane Schreiber sich auf Platz 4 wiederfand.

Zum Abschluss des Turniers ging noch einmal ein Sieg an den veranstaltenden Verein. In dem Zeitspringen der Klasse MB zu dem immerhin noch 32 Pferde eingeschrieben waren ging der Siegerpokal an Liette Thiry auf Dinky Toy vor Charles Bettendorf, ebenfalls beim SHR zuhause auf George.

Vier Spezialpreise waren ausgeschrieben.
Die Trophée Francis Stoffel ging an Eric Lanners mit Jikki als bestes Paar der Prüfungen der Klasse MB.
Die Trophée Revue gewertet in Klasse MA und S ging an Diane Schreiber ebenso wie die Trophée Le Grenier als beste Amazone.
Die Trophée Maco schliesslich gewann Marcel Ewen als bester Junior in Klasse L.

Als interessante Einlage stand am Sonntag ein Haflinger- und Pony-Rennen auf dem Programm. Hier konnten die schönen Blonden und die dynamischen Kleinen zeigen was so richtig in ihnen steckt, denn es winkte ein stolzer Geldpreis. Sieger bei den Haflingern wurde Gremling Geraldine, bei den Ponys war Isabelle Mangen die schnellste.