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Ausgabe 11 |
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Fahren ![]()
Erste Sichtung für WM Einspänner ![]()
Hessische Viererzugmeisterschaften ![]()
Fahrturnier in Neustadt/Glewe Erste Sichtung für WM der Einspännner
Sieg für Dieter LauterbachNeu-Anspach (fn-press). Dieter Lauterbach aus Dillenburg hat in Neu-Anspach die erste Sichtung der Einspännerfahrer für die Weltmeisterschaften (25./28. Juni in Ebbs/Tirol) gewonnen. Der hessische Gestütsbeamte hatte sich mit dem zehnjährigen Rheinprinz bereits in der Dressur an die Spitze des Teilnehmerfeldes gesetzt, belegte in der Gelände- und Streckenfahrt Platz drei und hatte damit soviel Vorsprung, daß auch zwei Abwürfe im Hindernisparcours den Gesamtsieg (97,43 Punkte) nicht gefährdeten. Platz zwei belegte der Nettetaler Hans-Stefan Ceelen mit der Schimmelstute Galathee (101,27 Punkte), gefolgt von Werner Wiemers (Recklinghausen) mit Sherlock Holmes, der sich nach einem 14. Platz in der Dressur und einem fünften Platz im Gelände mit der einzigen Null-Runde durch den Kegelparcours noch auf Rang drei (107,44 Punkte) vorarbeiten konnte.
Die weiteren Plazierungen: Siegfried Fink (Gerstetten) mit Leger, 108,27 Punkte; Dörte Hiller (Euskirchen) mit Landego, 109,00; Dieter Lauterbach mit Tenno, 110,70; Ulla Günther (Burgdorf) mit Maharani (115,86); Wolf Dietrich von Treschow (Ebsdorf) mit Attila D, 118,21; Dagmar Tödter (Vierhöfen) mit Wombat, 118,32; Karsten Johannßen (Petershagen) mit Grey Man, 118,59.
Nerven zeigte im Hindernisparcours der nach Dressur und Gelände auf Rang drei liegende Günter Hanisch aus Westkirchen: Nach einem Fahrfehler mußte er ausscheiden und wurde so aus der Gesamtwertung gestrichen. Keinen ganz so guten Tag hatte auch Tobias Bücker aus Emsdetten. Der Mannschaftseuropameister der Pony-Viererzüge hatte sich in Neu-Anspach erstmals in das "Lager der Einspänner" vorgewagt. Mit dem sechsjährigen Kurbaums Chinook, dem Pferd des erkrankten Hans-Jürgen Wiemers (Olfen), hatte er in der Dressur noch eine Plazierung herausgefahren, mußte dann aber im Gelände aufgeben.
Die dreiphasige Gelände- und Streckenfahrt mit sechs Hindernissen gewann Ulla Günther mit Maharani. Auf den Plätzen zwei und drei folgte Dieter Lauterbach, der mit Rheinprinz und dem ehemaligen Bundeschampion des Deutschen Fahrpferdes, dem hessischen Hengst Tenno, für die WM in Ebbs gleich "zwei Eisen im Feuer hat". Vierte dieser Teilprüfung war Ruth Lüke aus Lohfelden mit der Trakehner-Stute Helia. Dieses Gespann wurde dann aber bei der Verfassungsprüfung am Sonntag morgen von der Richtergruppe aus dem Wettbewerb herausgenommen.
Der Hindernisparcours, konzipiert von Dr. Hartmut Kaufmann (Ottersheim), brachte für viele der Fahrer größere Probleme mit sich. Lediglich Werner Wiemers blieb völlig fehlerfrei, keine Hindernis-, dafür aber Zeitfehler machten Hans-Stefan Ceelen, Dörte Hiller sowie Horst Grundmann (Dilkrath) mit Attila. "Hier müssen die Fahrer noch viel tun" kommentierte dies Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim). "Bei den Fahrern, die in Ebbs teilnehmen wollen, muß man schon von sicheren Kegelfahrten ausgehen können".
Die nächste und letzte Sichtung für die ersten Weltmeisterschaften in dieser Disziplin finden vom 21. bis 24. Mai im rheinischen Dilkrath statt. Dort treffen sich auch die Fahrer mit Behinderung, die vom 2. bis 5. Juli in Wolfsburg ihre Weltmeister ermitteln werden. bsp
Vierspännerprüfungen in Neu-Anspach
Michael Freund und Abel Unmüssig vornNeu-Anspach (fn-press). Zusätzlich zur Weltmeisterschafts-Sichtung der Einspännerfahrer hatte der Veranstalter Neu-Anspach auch je eine Kombinierte Prüfung für Vierspänner und für Pony-Vierspänner ausgeschrieben. Hier wurden auch die Hessischen Meister ermittelt. Bei den Großpferden ging der Sieg an Michael Freund (Neu-Isenburg), der damit auch zum wiederholten Male den hessischen Meistertitel mit nach Hause nahm. Gewinner der Ponyprüfungen war der Hinterzartener Abel Unmüssig, neuer Hessischer Meister wurde der Dritte der Gesamtwertung, der Fjord-Fahrer Alfred Köppen aus Dreieich.
Bei den Großpferden waren 14 Gespanne an den Start gegangen. Für den Weltmeister von 1994, Michael Freund, war es ein Start-Ziel-Sieg. Schon die Dressur hatte er mit 369 Punkten vor dem Elbtaler Frank Kunz (334 Punkte) dominiert. Platz drei teilten sich mit 329 Punkten Fred Freund (Neu-Isenburg) und Georg Knell (Fränkisch-Crumbach). Kunz belegte auch in der Gelände- und Streckenfahrt Rang zwei, Dritter wurde hier Ludwig Weinmayr aus Fischbachau. Weinmayr und Fred Freund leisteten sich je einen Abwurf im Kegelparcours, so daß die Reihenfolge in der Gesamtwertung Michael Freund, Frank Kunz, Georg Knell, Ludwig Weinmayr und Fred Freund lautete.
Bei den Ponys waren 26 Gespanne am Start. In der Dressur lag die Spitze dicht beieinander: 350 Punkte vergab das Richterteam für die Vorstellung von Abel Unmüssig, 343 Punkte gab es für Alfred Köppen, 341 Punkte für den Emsdettener Tobias Bücker und 338 Punkte für Dr. Dirk Sonntag aus Zülpich. Im Gelände setzte sich wie schon in der vergangenen Saison Gerhard Gerich aus Klötze an die Spitze. Knapp dahinter rangierte Abel Unmüssig mit seinen Haflingern. Dritter wurde der Saerbecker Martin Thiemann vor Wilhelm Wörner (Groß-Umstadt) und Wilhelm Tischer (Neu-Isenburg). Bücker gab bereits nach dem zweiten Hindernis auf, beide Beifahrer hatten absteigen müssen, als er sich an einem Baum festgefahren hatte. Im Kegelfahren blieb lediglich ein Fahrer, Thomas Tischer aus Neu-Isenburg, fehlerfrei. Die Gesamtwertung gewann Abel Unmüssig vor Gerhard Gerich, Alfred Köppen und Martin Thiemann. Einen hervorragenden fünften Platz belegte Newcomer Steffen Abicht aus Löbnitz bei seinem ersten Start in einer Kombinierten Wertung der Klasse S. bsp
Fahrturnier in Neustadt/Glewe
Überraschungssieg für Siegfried TöpferNeustadt/Glewe (fn-press). Einen Überraschungssieg gab es beim Fahrturnier in Neustadt/Glewe. Die Kombinierte Prüfung der Zweispänner gewann Siegfried Töpfer aus Naumburg. Töpfer gehörte in der vergangenen Saison dem A-Kader an, hatte aber nach dem Rückzug seines Sponsors kein Gespann zur Verfügung, und war deshalb für diese Saison zunächst nicht in einen Bundeskader berufen worden. Nun stellte ihm der sächsische Zweispännerfahrer Ehrhardt Beck (Plohn) ein Gespann - Gelderländer Füchse - zur Verfügung, mit dem Töpfer gleich beim ersten Turnier einen Sieg feiern konnte. "Ein Gespann mit Zukunft", bescheinigte auch Bundestrainer Eckardt Meyer (Hermannsburg).
Bereits die Dressurprüfung hatte der 41jährige Töpfer mit 372 Punkten für sich entscheiden können. Den zweiten Platz teilten sich mit 362,40 Punkten Rainer Bruelheide aus Steinhagen und Hartmut Leinker aus Riesenbeck. Auf dem vierten und fünften Rang folgten zwei WM-Fahrer von 1997, Lothar Bachmeier (Meißenheim) und Reinhard Burgraf (Geretsried).
Das Gelände gewann erwartungsgemäß Rolf von Aschwege aus Edewecht. Platz zwei belegte der Glandorfer August Gründker, der, wie schon bei den Weltmeisterschaften in Riesenbeck, eine nicht ganz so gute Vorstellung in der Dressur (Rang zehn) mit einer Super-Leistung im Gelände wettmachte. Dritter wurde Lothar Bachmeier vor Uwe Krohn (Bargfeld) und Norbert Stahl (Lottstetten). Sieben Fahrer blieben im Kegelparcours fehlerfrei, das Stechen gewann Rudolf Huber aus Bassum. Die Reihenfolge in der Gesamtwertung lautete: Siegfried Töpfer (100,40 Punkte) vor Lothar Bachmeier (102,93), Rolf von Aschwege (110,33), August Gründker (115,00) und Hartmut Leinker (115,30).
Die Zweispännerprüfungen in Neustadt/Glewe waren die erste und einzige Sichtung für den Donau-Alpen-Pokal, der am Pfingstwochenende in Saumur in Frankreich ausgetragen werden wird. In der kommenden Woche wird der Fahrausschuß des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die vier Fahrer benennen, die die deutschen Farben in Frankreich vertreten werden.
Zusätzlich zu den 22 Zweispännerfahrern waren in Neustadt/Glewe auch elf Vierspännerfahrer am Start. Den Sieg in der Gesamtwertung sicherte sich Max Dangel (Vechta) mit 137,13 Punkten vor dem amtierenden Deutschen Meister Rainer Duen (Thüle/140,60 Punkte), Helmut Rolfes (Sögel/142,87) und Dietmar Timm (Neustadt-Glewe/150,00). Die Dressur entschied der Hamburger Bruno Kellinghusen für sich, den Marathon gewann Dietmar Timm, im Stechparcours des Kegelfahrens hieß der Sieger Max Dangel.
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