Reglement für Fahrturniere

KAPITEL V GESPANNKONTROLLE UND DRESSUR (PRÜFUNG A)

Art. 920 ALLGEMEINES UND GRUNDSÄTZE

Die Gespannkontrolle
Die Gespannkontrolle ist obligatorischer Teil eines jeden CAL, egal aus wieviel Teilprüfungen dieser besteht und wird in keinem Fall als Teil der Dressuraufgabe betrachtet. Für CAN kann die Gespannkontrolle gesondert oder als Punkt 16 der Dressuraufgabe durchgeführt werden. Wird die Gespannkontrolle gesondert durchgeführt, so wird nach dem im Anhang angegebenen Schema gerichtet.

Die Dressur

  1. Zweck der Dressuraufgabe: beurteilt wird die Freiheit und Regelmässigkeit der Gänge, Harmonie und Leichtigkeit der Bewegung, Durchlässigkeit, Schwung und korrekte Stellung der Pferde/Ponys in der Bewegung.
  2. Der Fahrer wird ebenfalls beurteilt auf seinen Fahrstil, Exaktheit und allgemeine Beherrschung seines Gespanns und das Herausbringen des Gespanns.
  3. In Prüfung A werden die Pferde/Ponys als Gespann beurteilt, nicht als Einzelpferde. Die Definition der Gangarten gilt für alle Typen von Pferden/Ponys. 3.1. Für CAN müssen die Dressuraufgaben der F.E.I. gefahren werden.
    3.2. Für CAL können auch einfachere Dressuraufgaben, die von ausländischen Federationen, übernommen werden, gefahren werden.
    3.3. In der Ausschreibung aller Turniere muss angegeben werden welche Dressuraufgabe verlangt wird.
  4. Die Dressuraufgaben müssen auswendig gefahren werden. Passagiere sind nicht gestattet. Die Beifahrer müssen auf den für sie vorgesehenen Plätzen sitzen.
  5. In der Dressuraufgabe erfolgen die Übergänge zur nächsten Lektion wenn die Pferde / Ponys die in der Aufgabe angegebenen Markierungspunkte erreichen. Der Markierungspunkt ist erreicht, wenn die Nase der Pferde/Ponys diesen Punkt erreicht hat.
  6. Im Halten müssen die Pferde/Ponys aufmerksam, in unbeweglicher Haltung, geradegerichtet, das Gewicht gleichmäßig auf alle vier Beine verteilt, stehen und bereit sein, sich auf die leichteste Andeutung des Fahrers hin in Bewegung zu setzen.
  7. Schritt: ein freier, regelmäßiger und zwangsloser Schritt von genügendem Raumgriff. Die Pferde/Ponys treten energisch vorwärts, jedoch ruhig mit gleichmäßigen, entschlossenen Schritten.
  8. Man unterscheidet folgende Trabarten: Gebrauchstrab, versammelter und starker Trab.
    8.1 Gebrauchstrab ist eine Gangart zwischen dem versammelten und starken Trab, ist aber erhabener als der starke Trab. Die Pferde/Ponys gehen frei und gerade vorwärts, indem sie mit der Hinterhand tätig untertreten und weich am Zügel stehen. Die Stellung sollte ausgeglichen und zwangsfrei sein. Die Hinterhufe treten genau in die Fußspuren der Vorderhufe. Das Maß an Energie und Schwung des gewöhnlichen Trabes zeigt klar den Grad der Durchlässigkeit und des Gleichgewichts, den die Pferde/Ponys erreicht haben.
    8.2 Versammelter Trab: der Hals ist aufgerichtet und ermöglicht so der Schulter, sich mit grösserer Leichtigkeit nach allen Richtungen hin zu bewegen. Die starke Hankentätigkeit hält trotz verringertem Tempo einen kraftvollen Schwung aufrecht. Die Tritte werden kürzer, die Beweglichkeit und Leichtigkeit der Pferde/Ponys jedoch grösser.
    8.3 Starker Trab: der Raumgriff der Pferde/Ponys erreicht sein Maximum. Die einzelnen Tritte werden verlängert, ohne dass die Pferde/Ponys sich vom Zügel lossmachen und ohne dass sie Halt am Gebiss suchen. Der Hals wird gedehnt, und als Folge des grossen Schwunges aus der Hinterhand benutzen die Pferde/Ponys ihre Schultern so, dass die einzelnen Tritte verlängert werden, ohne dass die Aktion erhabener wird.
  9. Rückwärtsrichten: Das Rückwärtsrichten ist eine Art der Rückwärtsbewegung der Pferde/Ponys.Die Beinpaare werden gleichzeitig und diagonal gehoben und wieder gesetzt, wobei die Hinterbeine klar auf demselben Hufschlag bleiben, und die Hufe deutlich abgehoben werden.
  10. Übergänge: Die Wechsel der Gangarten und Tempi müssen stets rasch und entscheiden, aber weich und ohne Schroffheit durchgeführt werden. Der Takt einer Gangart wird bis zu dem Augenblick aufrechterhalten, bis die Pferde/Ponys an dem vorgesehenen Buchstaben oder Punkt ankommen der die neue Gangart oder das Halten bestimmt. Die Pferde/Ponys bleiben leicht und ruhig an der Hand und behalten ihre korrekte Haltung bei.
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24.01.2000
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