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goedert Maitre Marechal Ferrant
Jacques Goedert
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Strahlfäule

Frage: Sehr geehrter Herr Goedert, bei meinem Wallach zeigt sich ansatzweise leichte Strahlfäule in einer seitlichen Strahlfurche und zwei mittleren Strahlfurchen. Mir wurde geraten, die betreffenden Stellen mit 10%-igem Jodoform-Ether zwecks Austrocknung und Desinfektion zu behandeln. Ein anderer Rat ist, nach einer sehr gründlichen Reinigung des gesamtenden Strahlbereiches und der Jodoformbehandlung den ges. Strahlbereich mit Buchenholzteer einzustreichen, um damit zu verhindern, dass schädliche Bakterien an den Huf gelangen. Ich würde gern Ihre Meinung zu dieser Problematik lesen und wissen, wie sich 10%-iger Jodoform-Ether zusammensetzt. Auch vom Tierarzt oder Apotheke bekam ich dazu keine übereinstimmende Antwort. Laut Literatur sollten es 10 g Jodoform und 71g Ether sein. Mit freundlichen Grüssen Sven Ma cke.

Jacques Goedert: Was die genaue Zusammensetzung angeht, bin ich ueberfragt, jede Apotheke musse jedoch die Mixtur machen können, so dass es dort das Rezept geben muss. Folgende Möglichkeiten zur Behandlung von Strahlfäule schlage ich vor: Vor dem Auftragen von Holzteer muss der Huf auf alle Fälle gründlich gereinigt werden, z.B. mit Dettol - gibt es beim Tierarzt oder in der Apotheke - auswaschen. Man kann auch nach der Reinigung Kupfersulfat oder die sog. Ägyptische Salbe - gibt es beim Hufschmied - auftragen. Das muss regelmäßig alle 2 Tage wiederholt werden. Natürlich soll das Pferd immer auf sauberer, trockener Einstreu, eventuell Späenen stehen. Für die Desinfektion gibt es noch das Mittel Formol, das aber keinesfalls an die Pferdehaut gelangen darf, sondern nur an die mit Strahlfäule befallenen Stellen im Huf.

Ohne Eisen im Gelände

Frage: Sehr geehrter Herr Goedert, cih wende mich mit zwei Fragen an Sie: Ich möchte gerne mein Pferd ohne Eisen gehen lassen, ist das Geländereiten deshalb eingeschränkt, wenn ja wieviel darf ich nun noch ins Freie reiten? Wenn ich meinem Pferd die Hufe selbst ausschneiden möchte, kann man dies irgendwo lernen, z.B. in einem Kurs? Vielen Dank Insa Schmidt

Jacques Goedert: So aus der Ferne kann ich die Frage mit dem Geländereiten schwer beantworten. Es kommt auf die Beschaffenheit des Bodens und die Hufe Ihres Pferdes an. Gegebenenfalls müssen Sie sich Hufschuhe zulegen, die bei längeren Ausritten auf Asphalt oder steinigem Untergrund die Hufe Ihres Pferdes vor zu starkem Abrieb schützen. Die Hufschuhe sollten aber unbedingt von einem Fachmann angepasst werden. Ich selbst geben keine Kurse im Hufeausschneiden, wenn Sie aber die Fachzeitschriften durchblättern werden Sie immer wieder auf Inserate von Hufpflegekursen stossen. Es bleibt noch anzufuegen: Ein Pferd ist nur so gut, wie seine Hufe. Hier kann man sehr viel falsch machen, was zu unwiderruflichen Schäden im Bewegungsapparat des Pferdes führen kann. Unerfahrenen rate ich dringend ab, selbst Hand an die Hufe ihrer Pferde zulegen.

Abgerissene Hornwand

Frage: Meine Hafistute steht vorne nach innen und hat leichte Bockhufe. Ausserdem hat sie vorne Hufknorpelverknächerung, geht aber - noch? - nicht lahm. Sie hatte bis jetzt Alueisen mit Plastikeinlagen. Diese hat sie aber nun mit samt Hornwand heruntergerissen. Nun muß sie barfuss gehen, tut dies aber auf hartem Boden sehr schlecht. Soll ich ihr Hufschuhe besorgen? Kann ich sie, wenn es geht, auf barfuss umstellen, oder ist das grundsätzlich nichts fuer sie?

Jacques Goedert: Hufschuhe sind die beste Alternative für Ihr Pferd. Damit die Wand hält, kann man die Dallmerhufschuhe auch aufkleben. Ob sich Ihr Pferd für reines Barfusslaufen eignet, wird die Belastung zeigen, wenn die Wand nachgewachsen ist.

Hohle Wand

Frage: Guten Tag Herr Goedert, meine 7jährige Hessenstute hat zur Zeit sehr schlechte Hufe. Das kam im Sommer schon häufiger vor, aber in diesem Fall ist es sehr problematisch. So wie ich das sehe, ist die Wand ihrer Hufe teilweise hohl. Mein Schmied bekommt dies nicht in den Griff, auch der Tierarzt kann mir nicht weiterhelfen. Ich hoffe, Sie können mir einen Ratschlag geben oder eine Klinik bzw. einen Tierarzt empfehlen, der mir und meinem Pferd helfen kann.

Jacques Goedert: Bei hohlen Wänden muss zuerst für eine richtige Einstreu gesorgt werden. Das Pferd darf nicht zu trocken, also nicht auf Spänen stehen. Eine Matte aus Spänen und Stroh wäre eventuell das richtige. Ich empfehle eine zusätzliche Fütterung mit Zink und Biotin. Gute Erfahrungen habe ich mit Equistro Farriers Mixture gemacht - das gibt es auch beim Schmied zu kaufen. Der Hufschmied muß durch richtiges Ausschneiden den Druck von der hohlen Wand nehmen. Ein Beschlag mit breiten Eisen und eine Sohle kann ebenfalls helfen. Verwenden Sie ein gutes Huffett, z.B. Hoofcare.

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