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Schneebeschläge für Fahr- und Reitpferde:

Grundsätzlich ist zu sagen, daß es keinen Schneebeschlag gibt, den man nur bei Bedarf auf die Hufe bringt. Pferdehalter und Schmied müssen sich pro oder contra Schneebeschlag je nach Saison entscheiden. Es gibt mehrere Varianten: Der optimale Schneebeschlag ist das Schweizer Fabrikat Hoofgrip, ein Hartgummi in Hufeisenform mit einem Wulst an der Innenseite. Der Hoofgrip wird zwischen Eisen und Huf genagelt. Der Gummiwulst drückt beim Abfussen den Schnee aus der Hufsohle heraus, ein Aufstollen wird verhindert. Eine ähnliche Wirkung hat eine durchgehende Kunststoffplatte in Hufform, mit einem Silikonpolster zwischen Platte und Strahl. Ebenso kann der normalerweise als Polsterung zwischen Eisen und Huf angebrachte Kunststoffbeschlag der Marke Strömsholm "Hoof Cushions" als Schneebeschlag dienen.

Eine uralte Methode ist das Abschleifen, bzw. Abflachen der Eisen durch den Schmied. Hier wird die Innenkante des Eisens auf das Niveau der Sohle hin abgedacht. Der Schnee kann nicht an der Innenkante des Eisens haften bleiben. Diese Methode ist sehr arbeitsaufwendig und wird deshalb kaum noch von Schmieden angewandt.

Wer sich gegen Schneebeschlag entscheidet, dem bleibt nur noch das Einfetten, Anbringen von Schiwachs oder Schmierseife auf den Hufen vor dem Ritt. Leider läßt die Wirkung dieser Mittel auch sehr schnell wieder nach.

Kunststoffbeschläge beim Fahrpferd:

Für Fahrpferde eignen sich aus Stabilitätsgründen nur Aluminiumeisen oder mit einer Polyäthylenschicht (Kunststoff) überzogene Alu-Eisen = Nailshu als Alternativbeschlag. Der Vorteil beider Beschlagsarten liegt in ihrem geringen Gewicht und ihrer guten Polsterung. Das schont Sehnen und Gelenke des Fahrpferdes. Bei reinen Alu-Beschlägen empfehle ich Eier-Eisen mit Zehenverstärkung wegen Ihrer Formstabilität. Ihre Lebensdauer läßt sich durch das Anbringen von Vidiastiften verlängern. Ich selbst habe diese Alu-Eisen auf 100 km Straße bei meinen Fahrpferden getestet und bin sehr damit zufrieden.

Ob und welcher Kunststoff- oder Alu-Beschlag sinnvoll ist, hängt von vielen weiteren Faktoren ab. Der Schmied muß das immer von Fall zu Fall individuell entscheiden. Viele Kunststoffbeschläge eignen sich auf Grund ihrer mangelnden Gleitfähigkeit auf dem Untergrund nicht für Fahrpferde. Die Bodenhaftung belastet die Sehnen und Gelenke zu stark. Das beste Fabrikat für mich ist der bereits erwähnte "Nailshu".

Ein weiterer Grund gegen den Einsatz von Kunststoff oder Aluminiumbeschlägen, könnte das Verhalten des jeweiligen Pferdes sein. Pferde, die aus welchen Ursachen auch immer zum Beispiel ständig mit den Vorderhufen aufstampfen, ruinieren einen Kunststoffbeschlag binnen weniger Tage. Für Hengste während der Decksaison sind derartige "Eisen" an den Hinterbeinen auf Grund der hohen Belastung ebenfalls ungeeignet.

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