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Experten-Tips










goedert Maitre Marechal Ferrant
Jacques Goedert
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Wolfgang Rapolter: Sehr geehrter Maître Ferrant, ich habe seit kurzem Kunststoffbeschläge an den Hinterhufen meines Pferdes und dort das Problem, daß die Querstreben am Hinterteil der Beschläge das vollständige Putzen der Hufe behindern. Wenn jetzt doch etwas Mist zurückbleibt, beginnt sich ansatzweise Strahlfäule zu entwickeln. Die erwischte ich bis jetzt immer rechtzeitig. Wie läßt sich dieses Problem bei dieser Art von Beschlägen jedoch im Voraus vermeiden?
Danke Wolfgang

Jacques Goedert: Sie sollten 3 mal die Woche die Hufe mit Hufkratzer und Wasser säubern (Dettol ins Wasser tun.) Die Füße trocknen lassen. Die Zwischenräume von Steg und Strahl mit Watte in Holzteer getränkt auffüllen. Sie können auch trockene Watte nehmen und sie anschließend mit einer Kupfersulfatlösung (70 % Wasser, 30 % Kupfersulfat) behandeln. Erneuern Sie die Watte 2-3 mal die Woche.

Tanja aus Kaiserslautern fragte bei uns an:: Sehr geehrter Herr Goedert,

als ich das letzte Mal unserem Schmied über die Schulter geschaut habe, habe ich etwas gesehen, das aussah wie geronnenes Blut in feinen Äderschen (Schwer zu beschreiben). Der schmied hat dann gemeint, das seine Steingallen, die daurch entstehen, daß das Pferd auf Steine tritt, was dann leichte Prellungen entstehen lassen würde. Und das sei auch total harmlos.

Was sagen Sie dazu? Kann da nicht auch ein Hufgeschwür daraus entstehen? Wie kann ich vorbeugen? Vielen Dank für eine rasche Antwort. TANJA

Jacques Goedert: Liebe Tanja,

bei diesen rötlichen bis gelben oder dunklen Hornflecken in der Sohle handelt es sich um Steingallen, d.h. Quetschungen der Huflederhaut. Sie entstehen durch das Zerreißen der feinen Blutgefäße (Kapillaren) in der Huflederhaut. Diese rötlichen Flecken kommen aber erst nach einer gewissen Zeit, mit dem nachfolgenden Hufwachstum an die Oberfläche. Also fällt das Sichtbarwerden und das Entstehen der Steingallen zeitlich nicht zusammen.

Steingallen entstehen durch Bewegen auf harten und steinigen Böden, durch unkorrekte Stellungen der Gliedmaßen, oder bei schlechter Hornqualität. Selten gehen diese Pferde lahm.

Jedoch kann durch eine ständige und einseitige Belastung einzelner Hufabschnitte eine eitrige Steingalle (sprich Hufgeschwür) entstehen. Dies geschieht z.B. bei einem Huf mit erhöhten Trachten und schlechter Hornqualität oder bei unkorrektem Auffußen des Pferdes. Der Hufschmied hat die Aufgabe zusammen mit dem Pferdebesitzer die Ursachen dieser Quetschungen zu finden, falls diese regelmäßig beim Beschneiden der Hufe sichtbar sind. Beim Beschlag kann der Schmied diese Hufabschnitte in der Schwebe lassen oder den ganzen Huf mit einer Gummi- oder Ledersohle plus Füllung schützen.

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