28.09.1997 Halali auf Schloß Bourglinster
Jagdreiten heißt in Luxemburg nicht nur flinker Galopp hinter einem schnellen Reiter, dem es gilt, den an seiner linken Schulter befestigten Fuchsschwanz zu entreißen.Jedes Jahr lädt der FLSE Vizepräsident Luce Emringer, zusammen mit Guy Wagner, Präsident der Trompes de chasse de Luxemburg, ihre Jagdreiterfreunde zu einer Schleppjagd hinter der Meute ein. Solche Veranstaltungen fanden in den vergangenen Jahren in Luxemburg-Bambusch, Bigonville, Larochette und Schönfels statt.
Schleppjagden werden in schwarz-weiß oder rot-weiß geritten und lehnen sich im Äußeren an die Tradition und die Bewegung der traditionellen Hetzjagd (chasse à courre) an. Eine Schleppjagd unterscheidet sich jedoch im wesentlichen von einer Hetzjagd (chasse à courre) dadurch, daß hier kein lebendes Tier gejagt wird. Die Hunde folgen einer Spur, die von einem oder zwei Reitern mit den Hufen ihrer Pferde gelegt werden und dürfen sich am Ende als Belohnung einen Kuhpansen teilen. Die Reiter galoppieren hinter der Meute, die nach jeder Schleppe von der Equipage wieder versammelt wird.
Es entsteht weder im berittenen Jagdrevier Schaden am Waldbestand noch wird die natürliche Umgebung in irgendeiner Weise in Mitleidenschaft gezogen.
Die diesjährige Schleppjagd fand am 28. September in Bourglinster statt, wo sich die Teilnehmer zusammen mit der Meute und den Jagdbläsern im Hofe des Schlosses versammelten um anschließend auf dem Plateau um Bourglinster den Schleppen zu folgen. Am Abend vorher hatte die Equipage mit ihren 30 Foxhounds einen erfolgreichen Überraschungseffekt erzielt als sie sich als Auftakt zum Gala-Essen der Botschafter der 15 Mitgliedsländer bei der EU im Schloßhof präsentierten.
Luce Emringer
Fotos: André Leches und Günther Hinz
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